„Neue Normalität“ der Regierung darf nicht zu Lasten der Schüler gehen
„Die Planlosigkeit und Kurzsichtigkeit seitens des Bildungsministers erreichen zunehmend inakzeptable Zustände. So auch die neuesten Ankündigungen des Ministers rund um das Durchwinken von Fünferschülern und die Idee einer ‚Summerschool‘.“ So kommentiert der Landesobmann der Freien Schüler Kärnten Hans-Peter Kurz den sogenannten „Plan“ von Bildungsminister Faßmann zur Schulöffnung. „Die Schüler sind nun zu Recht über die Planlosigkeit der aktuellen schwarz-grünen Bildungspolitik aufgebracht, denn sie müssen schließlich dafür büßen“, erklärt der freie Schülervertreter.
„Die österreichischen Schüler wurden bzw. werden während der Corona-Krise mehr als ausreichend mit Arbeitsaufträgen versorgt. Manch einer könnte sogar argumentieren, dass sich die Jugendlichen im Home-Office länger und umfangreicher mit dem Stoff beschäftigen als es im regulären Unterricht üblich wäre. Gegen jede Logik sollen ihnen aber plötzlich die Sommerferien gekürzt werden, da man im Ministerium offenbar glaubt, dass der Unterricht in digitaler Form mangelhaft sei und man das ausgleichen müsse. Aufgrund des fehlenden Bezugs des Bildungsministers zum aktuellen Unterrichtsablauf würden gewisse Sondermaßnahmen in Betracht gezogen, die in keiner Relation stehen. So soll es im August zwei Wochen Vorbereitungsunterricht auf das nächste Schuljahr geben. Zu dieser Intention des Bildungsministers kritisiert Maddock: „Auf gut Deutsch: Unterricht inmitten der Ferien. Eine derartige Maßnahme, wie sie Herr Faßmann einzuführen gedenkt, sollte nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn sie ausschließlich für jene Schüler gilt, die sich auf einem negativen Notenstand befinden oder auf freiwilliger Basis die Schule auch im Sommer besuchen wollen.“
Des Weiteren soll die Möglichkeit, Home-Schooling zu betreiben, ab dem Tag der vorgesehenen Schulöffnung enden. Bis dato ist es die Intention Faßmanns, dass Schüler ihre Arbeitsmaterialien bald eigenverantwortlich organisieren. „Schüler, die in einem Haushalt mit einer Risikoperson leben, sollten jedoch aus Sicherheitsgründen weiter die Möglichkeit des Home-Schoolings nützen können,“ fordert Landesobmann Kurz. Und weiter: „Es kann nicht sein, dass die Schüler auf der Strecke bleiben.
Es muss gewährleistet werden, dass den Betroffenen die Unterrichtsmaterialien weiterhin seitens der Schule zur Verfügung gestellt werden.
Auch hinsichtlich der Leistungsbeurteilung lasse der Plan des Bildungsministers zu wünschen übrig. Kurz: „Es ist schlichtweg unverständlich, dass jemand, der auf einer Zwischennote steht, die Möglichkeit haben soll, eine mündliche Prüfung abzulegen, sodass er die bessere Note erhält und zugleich einem anderen mit einem Fünfer und ohne erbrachte Leistungen der Aufstieg in die nächsthöhere Schulstufe bedingungslos ermöglicht wird.“
„Die ‚neue Normalität‘ der Regierung darf nicht zu Lasten der Schüler gehen und die Kapitulation der Leistungsgesellschaft bedeuten!“ - Landesobmann Hans-Peter Kurz
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